Birgit Hochwind

Overthinking – Podcast mit Melisa Sener

Der Begriff Overthinking bezeichnet überdurchschnittliches und zu langes Nachdenken über Ängste oder Sorgen. Der/die Overthinker*in grübelt dabei meistens über unveränderbare Situationen. Dieses Phänomen kann aber auch in wichtigen Entscheidungssituationen auftreten. Ich freue mich, dass ich als Gast beim Podcast von Melisa und Miriam dabei sein durfte, der sich aus verschiedenen Perspektiven mit dem Thema „Overthinking“ beschäftigt.

Wir haben uns im Podcast unter anderem zu folgenden Fragen ausgetauscht:
– Über was mache ich mir überhaupt Gedanken?
– Müssen Entscheidungen immer 100 richtig sein?
– Welchen Anspruch habe ich generell an mich?
– Welchen Einfluss haben Social Media Kanäle?

Wie geht’s Ihnen mit diesem Thema?
Geraten auch Sie häufiger in ein unproduktives Gedankenkarussell?
Haben Sie manchmal auch das Gefühl, sich zu sehr zu „verkopfen“?

Hier geht’s zum youtube-Video:
https://lnkd.in/dZ6tmJJs

 

Führen unterschiedlicher Generationen

Die Führung eines Teams mit unterschiedlichen Generationen kann eine Herausforderung darstellen, eröffnet jedoch auch die Möglichkeit für Vielfalt und unterschiedliche Perspektiven, die zu einer besseren Leistung und Kreativität führen können.

Vorsicht vor Schubladendenken:
Auch wenn grade viel von Babyboomern, Generation X,Y und Z die Rede ist: Vermeiden Sie, Menschen aufgrund ihres Alters in vorgefertigte Schubladen zu stecken. Nicht alle Babyboomer tun sich mit Veränderungen schwer und nicht alle jungen Mitarbeiter wollen nur noch im Homeoffice arbeiten. Vermeiden Sie vorschnelle Bewertungen, sondern bewahren Sie sich den Blick aufs Individuum.

Verständnis der Generationen:
Dennoch ist es wichtig, dass Sie sich als Führungskraft mit erkennbaren Trends und Unterschieden im Hinblick auf Werten und Präferenzen verschiedener Generationen vertraut machen. Ein Verständnis dieser Unterschiede hilft dabei, potenzielle Konflikte zu minimieren und die Zusammenarbeit zu verbessern.

Ableitung für den Führungsalltag:
Prüfen Sie, wer welche Kommunikationswege und welchen Kommunikationsstil braucht. Während ältere Generationen möglicherweise persönliche Gespräche oder Telefonate bevorzugen, ziehen jüngere Generationen möglicherweise E-Mails oder Messaging-Apps vor. Berücksichtigen Sie außerdem unterschiedliche Bedürfnisse und Arbeitsstile in Bezug auf flexible Arbeitsarrangements (Remote-Arbeit, flexible Arbeitszeiten, Job-Sharing). Fördern Sie im Team die Wertschätzung der Perspektivenvielfalt und ermutigen Sie Ihre Mitarbeitenden zur Zusammenarbeit zwischen den Generationen, um voneinander zu lernen und voneinander zu profitieren.

Wichtig ist: Bleiben Sie mit Ihrem Team im Austausch und finden Sie gemeinsame Lösungen und Ansätze zur optimalen Nutzung von Stärken und Talenten.

Führung von pychisch belasteten Mitarbeiter*innen

Der PsychReport der DAK 2022 macht deutlich: Die Fehltage von Arbeitnehmer*innen aufgrund von psychischen Erkrankungen sind anteilig auf unglaubliche 41% gestiegen! Am häufigsten wurden affektive Störungen (z.B. Depressionen) und Belastungsstörunge (z.B. Ängste, Anpassungsstörungen) verzeichnet. Was bedeutet diese Entwicklung für Führungskräfte und welche Möglichkeiten bestehen, um aus der Führungsrolle heraus Team-Mitglieder zu unterstützen?

Psychische Belastungen am Arbeitsplatz können erhebliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter haben. Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Minimierung dieser Belastungen. Wichtgi ist zunächst, dass sie in den aktuellen Zeiten erhöhte Aufmerksamkeit auf die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden richten. Hilfreich ist ein positives Arbeitsumfeld, in dem sich die Menschen wertgeschätzt und unterstützt fühlen. Dies kann durch offene Kommunikation, Anerkennung von Leistungen und die Förderung einer gesunden Work-Life-Balance erreicht werden. Darüber hinaus sollten Führungskräfte in der Lage sein, Anzeichen von Stress oder Burnout frühzeitig zu erkennen und geeignete Unterstützungsmaßnahmen bereitzustellen.Wie diese Maßnahmen genau aussehen – das kann in einem gemeinsamen Gespräch mit dem Mitarbeiter/der Mitarbeiterin eruiert werden.
Die Führunkraft als Coach und mit einer empathischen und proaktiven Führungshaltung trägt wesentlich zur Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz bei. Darüber hinaus können auch externe Coachingimpulse zur individuellen Lösungsfindung beitragen.

Aktuelle Herausforderungen an Führungskräfte

Die Geschehnisse und Ereignisse der letzten Jahre haben auch vielfältige Veränderungen und Entwicklungen in der Arbeitswelt ausgelöst. Insbesondere
die Corona-Krise und die damit zusammenhängenden Maßnahmen haben uns alle sowohl im privaten Umfeld als auch im Arbeitskontext vor neue Herausforderungen gestellt. Viele Führungskräfte müssen sich mittlerweile mit einigen ungewohnten Spannungsfeldern auseinandersetzen und entsprechend nach Lösungswegen suchen.

Spannend sind mitunter derzeit folgende Fragestellungen: Wie gestalte ich neue Arbeitssettings im Rahmen von Telearbeit und Shared-Desk-Strategie?
Wie viel individuelle Bedürfnisse im Hinblick auf Arbeitszeit- und Arbeitsplatzmodelle können berücksichtigt werden und wieviel Commitment zugunsten eines Teamgedankens sind nötig? Und welche Rolle kommt mir als Führungskraft im Umgang mit psychischer Belastung bei den Mitarbeitenden zu? Denn aktuelle Umfragen zeigen, dass in und nach der Coronazeit die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Belastung nochmals deutlich angestiegen ist. Der Umgang mit den genannten Spannungsfeldern fordert wohl zukünftig von der Leitungsrolle noch mehr Fokus auf Führung und Zeit für die Begleitung von entsprechenden Veränderungsprozessen. Dabei hilft eine offene, konstruktive Haltung mit einer guten Balance zwischen Loslassen von überholten Mustern und Einlassen auf zukunftsgerichtete Strategien.